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Die fromme Helene |
Viertes Kapitel DER FROSCH |
Der Franz, ein Schüler hochgelehrt,
Er schenkt's Helenen, die darob |
Und Franz war wirklich angenehm, Teils dieserhalb, teils außerdem. Wenn in der Küche oder Kammer Wenn man den Kellerraum betritt, Wenn man nach dem Gemüse sah |
Oft ist zum Beispiel an den Stangen Die Bohne schwierig zu erlangen. Franz aber faßt die Leiter an, Daß Lenchen ja nicht fallen kann. |
Und ist sie dann da oben fertig - Franz ist zur Hilfe gegenwärtig. Kurzum! Es sei nun, was es sei - Indessen ganz insonderheit |
Schau, schau! Da schlupft und hupft im Grün Ein Frosch herum! - Gleich hat er ihn! |
Und setzt ihn heimlich nackt und bloß In Nolten seine Tobaksdos'. |
Wie nun der sanfte Onkel Nolte Sich eine Prise schöpfen wollte - |
Hucks da! Mit einem Satze saß Der Frosch an Nolten seiner Nas'. |
Platsch! Springt er in die Tasse gar, Worin noch schöner Kaffee war. |
Schlupp! Sitzt er in der Butterbemme Ein kleines Weilchen in der Klemme. |
Putsch!! - Ach, der Todesschreck ist groß! Er hupft in Tante ihren Schoß. |
Der Onkel ruft und zieht die Schelle: »He, Hannchen, Hannchen, komme schnelle!« |
Und Hannchen ohne Furcht und Bangen Entfernt das Scheusal mit der Zangen. |
Nun kehrt die Tante auch zum Glück Ins selbstbewußte Sein zurück. Wie hat Helene da gelacht, |
Eins aber war von ihm nicht schön: Man sah ihn oft bei Hannchen stehn! Doch jeder Jüngling hat wohl mal 'n Hang fürs Küchenpersonal, Und sündhaft ist der Mensch im ganzen! Wie betet Lenchen da für Franzen!! Nur einer war, der heimlich grollte: |
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Erstellt von Jochen Schöpflin
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 17. August 2005