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Die fromme Helene |
Zwölftes Kapitel DIE WALLFAHRT |
Hoch von gnadenreicher Stelle Aus dem Tale zu der Höhe, Hier vor allen, schuhbestaubt, Itzo kommt die Jungferngilde, Aber dort im Sonnenscheine Denn ihr einziger Begleiter, |
Den seit kurzem die Bekannten Nur den »heil'gen« Franz benannten. - Traulich wallen sie zu zweit Als zwei fromme Pilgersleut. Gott sei Dank, jetzt ist man oben! Freudig eilt man nun zur Schenke, |
Hierbei schaun sich innig an Pilgerin und Pilgersmann. Endlich nach des Tages Schwüle Doch die Erzgebruderschaft Schau, da kommt von ungefähr |
Er, der diese Droschke fuhr, Frech und ruchlos von Natur, Heimlich denkend: papperlapp! Tuet seinen Hut nicht ab. - Weh! Schon schaun ihn grollend an Aber Jochen schiebt die lange |
Schrupp! - und's Fuhrwerk geht nicht mehr. - |
Bei den Beinen, bei dem Rocke Zieht man ihn von seinem Bocke; |
Jungfer Nanni mit der Krücke Stößt ihn häufig ins Genicke. Aber Jungfer Adelheid Treibt die Sache gar zu weit, |
Denn sie sticht in Kampfeshitze Mit des Schirmes scharfer Spitze; Und vor Schaden schützt ihn bloß Seine warme Lederhos'. - |
Drauf so schaun sich fröhlich an Pilgerin und Pilgersmann, Fern verklingt der Jungfernchor, |
Doch der böse Kutscher, dem Alles dieses nicht genehm, Meldet eilig die Geschichte Bei dem hohen Stadtgerichte. Dieses ladet baldigst vor Jochen und den Jungfernchor. Und das Urteil wird gesprochen: |
Ach! Da schaun sich traurig an Pilgerin und Pilgersmann. |
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Erstellt von Jochen Schöpflin
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 17. August 2005